Wirtschaftsförderung

Nach vier Jahren Pause wieder dabei

Sie vertreten Einbeck in Rostock bei den Hansetagen und nehmen das Bild von Werner Leske dorthin mit (v.l.): Ulrike Lauerwald, Ines Naleppa, Frithjof Look, Dr. Florian Schröder, Linda Goebel und Wilfried Kappei.

Nach vier Jahren Pause nimmt Einbeck wieder an den Hansetagen teil. Zuletzt war Einbeck bei den Hansetagen 2014 in Lübeck vertreten. In Rostock werden Vertreter aus 115 Hansestädten erwartet. Aus Einbeck dabei sind von der Stadtverwaltung Dr. Florian Schröder und Frithjof Look als Delegierte sowie Ulrike Lauerwald, Ines Naleppa, Linda Goebel und Wilfried Kappei aus den Fachbereichen Tourismus und Wirtschaftsförderung. Mit einem Stand auf dem Hansemarkt wird sich Einbeck als Tourismus-Ziel präsentieren – und natürlich dank flüssiger Unterstützung der Einbecker Brauhaus AG das Einbecker Bier ausschänken. „Einbeck als Marke zieht über das Bier“, erinnert sich Delegationsleiter Dr. Florian Schröder noch an den Hansetag in Lübeck. Vom Fass gibt’s Brauherren Pils und Landbier, aber auch das Bockbier „Ainpöckisch 1378“, das Einbecker Dunkel und Radler in der Flasche haben die Einbecker am Hansetag-Stand dabei. Der Bereich Tourismus wird Einbecks Stärken präsentieren, das Fachwerk ebenso wie Blaudruck oder Senf. Und natürlich den PS-Speicher als touristischen Leuchtturm.

Mit nach Rostock nimmt die Einbecker Delegation ein Gemälde von Werner Leske. Es wird Teil einer gemeinsamen Kunstschau der Hanse, die den Städtebund kreativ übersetzt und später als Wanderausstellung durch die Hansestädte touren soll. Alle Hansestädte waren aufgerufen, ein Ausstellungsobjekt als Geschenk mit nach Rostock zu bringen.

„2007 nahm ich eine Leinwand, griff zu Stift, Pinsel und Farbe und malte ein Bild und nannte es: zueinander? miteinander? auseinander?“, berichtet der Künstler und Galerist aus Einbeck. Zu sehen ist auf dem Bild auf der linken Seite das christliche Abendland mit seinen dominierenden Kirchenbauten, auf der rechten Seite mit der Architektur des Islams, ganz rechts „ein vieldeutbares Baugebilde, also die Unterkünfte für Andersgläubige“, wie Werner Leske berichtet. Der Zugang, das Tor, jedoch ist verschlossen. Zu Zeiten der Hanse öffnete man sich, ließ die Schranken fallen und öffnete das Tor, gewann dadurch Vorteile. Diese Bedeutung der Hanse solle sich der amerikanische Präsident heute mal erklären lassen, meint Leske. Im Zentrum des Gemäldes ist deshalb ein Transparent zu erkennen: „Auf das Tor! Die Hanse macht es vor.“

Einbecker Export-Artikel

Jens Andermann (l.) schänkt aus, der Andrang am Einbecker Stand ist groß.

Jens Andermann (l.) schänkt aus, der Andrang am Einbecker Stand ist groß.

Es war schon in alter Zeit der Export-Artikel Nummer 1. Und der Grund, bei der Hanse dabei zu sein. Das Einbecker Bier erfreut sich auch beim Hansetag in Lübeck großer Beliebtheit, das Wetter spielt mit, beste Temperaturen für eine schöne Hopfenkaltschale.

Einbecker, frisch gezapft von Matthias Oberbeck.

Einbecker, frisch gezapft von Matthias Oberbeck.

Und Einbecker Bier ist Wirtschaftsförderung bester Kategorie. Kaum hatte Einbecks Delegationsleiter Dr. Florian Schröder getwittert, dass großer Andrang am Einbeck-Stand sei und mit einem „Prost“ versehen, kam von den Twitter-Kollegen der Lübecker Nachrichten die erste „Bestellung“:

Das kleine Problem ist nur, dass die LN-Journalisten im Verlagshaus an der A1 weit ab von der Lübecker City sitzen. Aber sie wollen am Abend nach der Arbeit privat vorbei kommen…

Aber nicht nur der bierige Teil des Einbeck-Auftritts wird gut nachgefragt, auch die Touristiker freuen sich über rege Nachfragen und viele Interessierte, die mehr über die Fachwerkstadt, Blaudruck, PS-Speicher und Pauschalangebote wissen möchten.

Linda Cassel (l.) informiert die Einbeck-Touristen von morgen.

Linda Cassel (l.) informiert die Einbeck-Touristen von morgen.

Das Interesse an Einbeck ist groß

Vertreten Einbeck im Mai bei den Lübecker Hansetagen (v.l.): Maria Bode, Dieter Linne, Jens Andermann, Dr. Florian Schröder, Horst Bode, Matthias Oberbeck und Ines Rubrecht-Naleppa.

Vertreten Einbeck im Mai bei den Lübecker Hansetagen (v.l.): Maria Bode, Dieter Linne, Jens Andermann, Dr. Florian Schröder, Horst Bode, Matthias Oberbeck und Ines Rubrecht-Naleppa.

Wenn sich im Mai Vertreter aus mehr als 115 Hansestädten in Lübeck zu den Internationalen Hansetagen treffen, wird auch Einbeck dabei sein. „Das Interesse an Einbeck ist sehr groß“, weiß Jens Andermann noch aus dem vergangenen Jahr. Schon im westfälischen Herford hat es ihm und seinen Teamkollegen bei den Hansetagen Spaß gemacht, die Bier- und Fachwerkstadt zu vertreten. Und auch dieses Jahr in Lübeck wird es allen wieder eine große Ehre sein, die traditionsreiche Hansestadt Einbeck zu repräsentieren. Da sind sie sich nach dem ersten Teamtreffen einig. An der Spitze der Delegation steht in diesem Jahr Bürgermeisterin-Stellvertreter Dr. Florian Schröder. Der oberste Wirtschaftsförderer im Einbecker Rathaus wird unter anderem bei der Delegiertenversammlung der Hansestädte in Lübeck dabei sein, will die Stadt beim Wirtschaftsforum vernetzen. Der redliche Kaufmann sei zu Zeiten der Hanse ein Wirtschaftsfaktor gewesen, das könne ein gutes Vorbild für heute sein, sagt der Jurist.
Die vom 22. bis 25. Mai dauernden Hansetage sind keineswegs nur eine folkloristische Veranstaltung. Sie wollen mit einem umfangreichen Kulturprogramm, mit Symposien und Vorträgen zu kulturhistorischen und wirtschaftlichen Themen unterhalten, vernetzen und einen Beitrag zur Lösung aktueller Problemstellungen anbieten.
Der Hansemarkt aber ist das lebendige Zentrum des Hansetage. Hier präsentieren sich die über 115 Hansestädte aus ganz Europa mit Tanz und Musik, handwerklichen Produkten und kulinarischen Spezialitäten. Natürlich wird es in der Marzipan-Metropole mehrere Sorten Einbecker Bier zum Verkosten geben. Am Einbecker Stand auf dem Hansemarkt steht aber vor allem der Tourismus im Mittelpunkt. Maria und Horst Bode, die die Stadt schon bei fünf „Tagen der Niedersachsen“ vertreten haben und auch vergangenes Jahr in Herford dabei waren, freuen sich wieder auf viele unterschiedliche Gesprächspartner. Der Radwege-Tourismus sei sehr gefragt, sagt Ur-Einbecker Horst Bode, seit vielen Jahrzehnten Stadtführer. Und auch beispielsweise für Einbecks einzigartige 375-jährige Blaudruck-Tradition interessieren sich stets viele Besucher des Infostandes, weiß Bode. In diesem Jahr bei den Hansetagen in Lübeck wird sich Einbeck in einem Pagodenzelt in der Reihe anderer Hansestädte vorstellen und als Reiseziel empfehlen. Und auch für den in wenigen Wochen öffnenden PS-Speicher werden die Einbecker in Lübeck werben – für die Zeitreise durch die Entwicklung der individuellen Mobilität auf 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, verteilt auf sechs Etagen im ehemaligen Kornhaus.
Die Einbeck Marketing GmbH und die Wirtschaftsförderung der Stadt Einbeck kooperieren beim 34. Internationalen Hansetag der Neuzeit in Lübeck. Bislang war Einbeck bei fast allen Hansetagen seit 1980 dabei. Der Internationale Hansetag der Neuzeit wurde vor 34 Jahren von der niederländischen Hansestadt Zwolle ins Leben gerufen, um den Geist der historischen Hanse des Mittelalters und den Zusammenhalt der Hansestädte neu zu entfalten und weiter zu entwickeln.